Was Kafka in einem Brief an seinen Freund von guter Literatur erwartet, sollten wir auch von guter Philosophie erwarten: Sie muss wehtun, sie muss einen beißen und stechen. Mit einer Stechfliege vergleicht sich Sokrates selber in seiner Verteidungsrede vor Gericht. Er hatte zeit seines Lebens seine Mitbürger mit seinen Fragen genervt und ist ihnen – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Geist gegangen."
Das schreibt Ekkehard Martens in seinem Buch "Stechfliege Sokrates – Warum gute Philosophie wehtun muss" von 2015 im Vorspann "Vorsicht, Stechfliege!" (S. 7):

Ich glaube, was Sokrates und Martens von Philosophie und vom Philosophieren erwarten, trifft einen wesentlichen Punkt, weil es dabei um kein Spiel geht, sondern um eine existenzielle Ernsthaftigkeit.
Hier in der Plauderecke kann es jedoch gern entspannter zugehen, sofern es um Philosophie geht.