Ach,
Burt Bacharach ist gestorben, er wurde 94 Jahre alt. Unsterblich war er schon seit langem – nicht erst seit jener Nacht vor elf Jahren, als Barack Obama, der amerikanische Präsident, zu einer Hommage für Bacharach ins Weiße Haus geladen hatte. Und wo so große und unterschiedliche Musiker wie Stevie Wonder, Sheryl Crow oder Lyle Lovett ohne großen Beweisdruck vorsangen, wie gegenwärtig, wie zeitgemäß diese Musik geblieben war. Und neben Burt Bacharach saß der Präsident und gab deutlich zu erkennen, dass er, wenn er nur könnte, eine Politik machen würde, zu welcher Bacharachs Songs der richtige Soundtrack wären.
Dass diese Songs harmlos seien, war ja immer ein Missverständnis; ihre Komplexität erschloss sich schon in den leichten, von Bacharach selber arrangierten Interpretationen von Dionne Warwick. Und als Aretha Franklin „Say a Little Prayer“ sang, eine Komposition, die Bacharach selbst bis dahin für misslungen gehalten hatte: Da staunte auch der Komponist darüber, welcher Groove und wie viel Soul in seiner Komposition steckte. Und wenn Isaac Hayes, mit einer gewaltigen Band im Hintergrund und seiner noch gewaltigeren schwarzen Stimme „Walk on By“ sang, wurde aus dem kleinen, feinen Song eine Protesthymne von universaler Wut und Wucht.
Tribute To Burt Bacharach At The White House Stevie Wonder~Diana Krall~Sheryl Crowe
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