Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

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That's me
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#51

Beitrag von That's me »

Die letzte Antwort greife ich mal auf. Wem es langweilig ist und mal ein Blick in das Leben eines unbekümmerten Internet und Smartphone-Users werfen möchte, kann sich diese kurze Geschichte zu Gemüte führen.
Du wirst über diesen fremden Mann in diesen 3-5 Minuten mehr wissen, als über mach gute Bekannte und Kumpels.

https://netzpolitik.org/2014/metadaten- ... ermittelt/
29.07.2014
Wie dein unschuldiges Smartphone fast dein ganzes Leben an den Geheimdienst übermittelt

Geheimdienste sammeln Metadaten über die Kommunikation aller Bürger. Die Politiker wollen uns glauben machen, dass diese Daten nicht allzu viel aussagen. Ein Niederländer hat das überprüft und das Gegenteil demonstriert: Metadaten verraten viel mehr über dein Leben, als du denkst.

Nach genau einer Woche, am Montag den 18. November beendet er das Experiment, und wird danach erzählen, dass er sich dabei befreit fühlte. Es gibt eine einfache Erklärung für seine Nervosität: was er tun wird, wo er sich aufhalten wird, und mit wem er in Kontakt ist, werden Zehntausenden von Menschen sehen. Heute, von dir und mir, und von all den anderen Leserinnen und Lesern dieses Artikels.

Eine Woche sagt genug
Ich übergab Tons Metadaten dem iMinds Forschungsteam der Universität Gent und Mike Moolenaar, Inhaber von „Risk and Security Experts“. Ich machte auch meine eigene Analyse. Aus den Metadaten einer Woche konnten wir 15.000 Datensätze mit einem Zeitstempel versehen. Jedes Mal, wenn Tons Telefon eine Verbindung mit einem Funkturm herstellte und jedes Mal, wenn er eine E-Mail schrieb oder eine Website besucht, konnten wir sehen, wann dies geschah und wo er in diesem Moment war, bis auf wenige Meter genau. Wir waren in der Lage, basierend auf seinem Telefon- und E-Mail-Verkehr, sein soziales Netzwerk zu erkennen. Über seine Browser-Daten konnten wir auch die Websites, die er besuchte, und seine Suchanfragen zu sehen. Und wir konnten das Thema, den Absender und Empfänger jeder seiner E-Mails sehen.
TM, danke Snowden
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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Alter Stubentiger
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#52

Beitrag von Alter Stubentiger »

Meine Suchmaschine. Ich surfe im übrigen nur über den PC. Das Smartphone wird kaum genutzt. Ich vertraue Android einfach nicht.
https://www.startpage.com/de/privacy-policy/
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That's me
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#53

Beitrag von That's me »

Alter Stubentiger hat geschrieben: 18. Apr 2023, 07:37 Meine Suchmaschine. Ich surfe im übrigen nur über den PC. Das Smartphone wird kaum genutzt. Ich vertraue Android einfach nicht.
https://www.startpage.com/de/privacy-policy/
Ja Startpage hat zum Glück die Runde gemacht.
Ich nehme https://metager.de

Es gibt inzwischen alternative Betriebssysteme für Smartphones.

https://www.kuketz-blog.de/grapheneos-d ... utzfreaks/
GrapheneOS: Das Android für Sicherheits- und Datenschutzfreaks
1. EinleitungGrapheneOS

Seit vielen Jahren setze ich auf das alternative Betriebssystem LineageOS, um meine Android-Geräte von Google zu befreien. Das Ziel ist seit jeher, die Herrschaft und Kontrolle über meine Daten zu behalten. Das funktioniert in der Praxis auch ganz prima, wie in der Artikelserie »Take back control!« aufgezeigt.
TM, auch ohne Smartphone
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That's me
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#54

Beitrag von That's me »

Hier ein ähnliches Thema, das aber direkten Eingriff bedeutet!

Die Anbindung von Geräten an das Internet birgt Gefahren.
Überwachungskameras, Alarmanlagen, Webcams, Kühlschrank, Alexa, Garagentüröffner,Hausheizungsanlagen, Thermostate.....
Im öffentlichen Bereich: Stromzähler, Ampeln, Steuerungssysteme (Wasseranlagen, Stromnetze, Tankstellen )

Der Tenor hier ist ja leider, dass das alles nicht so schlimm ist und manch eine/r bejubelt sogar die Schnüffelei :roll:
Alexa ist ja cool und zu zeigen wie up to date man ist, ist noch cooler.

Shodan: Suchmaschine für das »Internet of Things Shit« (Es gibt auch noch https://censys.com/) Beide sind aber kostenpflichtig, bzw. zusätzliche Informationen)
https://www.kuketz-blog.de/shodan-suchm ... -shit/#top
Shodan ist eine Suchmaschine. Aber nicht irgendeine Suchmaschine, sondern eine ganz spezielle Suchmaschine. Mit der Hilfe von Shodan lassen sich alle möglichen Geräte / Systeme aufspüren, die mit dem Internet verbunden sind. Angefangen beim heimischen Router, über Webcams bis hin zu Ampelsteuerungen oder SCADA-Systemen lässt sich so ziemlich alles finden, was eine Netzwerkadresse besitzt...
Insbesondere Sicherheitsspezialisten, Forscher oder auch Strafverfolgungsbehörden nutzen Shodan, um verwundbare Geräte im Internet ausfindig zu machen – also Geräte, die bspw. über eine Sicherheitslücke angreifbar sind. Je nach System bzw. Anwendungszweck kann solch eine Geräteschwachstelle dann entweder »nur« die Privatsphäre gefährden oder stellt ein immens großes Sicherheitsrisiko dar.

Die Suchmaschine Shodan ist ein mächtiges Werkzeug, das eine unglaublich große Menge an Geräten indexiert hat.

Als ersten Suchbegriff geben wir »MongoDB« ein. Hintergrund: MongoDB ist eine Datenbank, die in der Standardinstallation keinerlei Zugriffskontrolle konfiguriert hat. Werden die Systeme später »direkt« ans Netz angebunden, können fehlende Absicherungsmaßnahmen dazu führen, dass praktisch jeder von außen auf die Daten zugreifen kann.

Insbesondere »Billigcams« / IP-Kameras fallen häufig durch gravierende Sicherheitsmängel auf, die sich aus der Ferne ausnutzen lassen, um bspw. die vollständige Kontrolle über ein Gerät zu erlangen. Anschließend könnt ihr alles sehen, was die Kamera aktuell aufzeichnet oder sie (sofern die Funktion unterstützt wird) komplett steuern. Und dazu sind weder magische Kräfte noch Voodoo-Zauberei notwendig, sondern lediglich ein wenig »kriminelle« Energie, öffentlich einsehbare Informationen aus dem Internet und die Suchmaschine Shodan.

Während eine unsichere IP-Kamera »nur« die Privatsphäre gefährden kann, stellen insbesondere vernetzte Anlagensteuerungen (bspw. Wasserkraftwerk oder Verkehrsleitsystem) ein immens großes Sicherheitsrisiko dar, wenn diese in die Hände von Unbefugten fallen und von ihnen gesteuert werden können. Diese Möglichkeit sollten Administratoren von kritischen Infrastrukturen stets im Hinterkopf behalten und bei der Vernetzung von Geräten mit Bedacht vorgehen. Schon ein »smarter« Thermostat in einem Aquarium für Fische kann ausreichen, dass Angreifer ein Casino hacken, um sensible Informationen zu entwenden. https://mashable.com/article/casino-sma ... ix09Vf_aqY

Speziell für Webcams existieren übrigens weitere Suchmaschinen wie http://www.insecam.org/

Fazit
Obwohl ich im vorliegenden Beitrag lediglich an der Oberfläche gekratzt habe, sollten wir uns folgende Erkenntnis deutlich vor Augen führen: Shodan kann nicht nur ein mächtiges Werkzeug, sondern in den falschen Händen auch ein »teuflisches« sein. Insbesondere die Verantwortlichen von kritischen Infrastrukturen sollten sich mit Shodan vertraut machen, um zu erkennen, ob Teile ihres Netzwerks öffentlich sichtbar bzw. direkt von außen erreichbar sind.

Aber auch für Privatanwender kann eine Suche mit Shodan neue Erkenntnisse über das heimische Netzwerk bzw. die vernetzten (Haushalts-)Geräten zutage fördern. Ist die Synology-Diskstation tatsächlich nur vom internen Netzwerk erreichbar?
Abschließend kann ich nur empfehlen: Vernetzt nicht jeden »Scheiß« mit dem Internet. Aus technischen Gründen ist dies oftmals einfach grob fahrlässig und überhaupt nicht notwendig. »Smarte« Produkte, die sich über Apps und dergleichen steuern lassen, solltet ihr vor dem Kauf mit einer gehörigen Portion Skepsis begegnen.
TM, ob es die coolen IoT Nutzer noch so cool finden, wenn ihre Webcam, Kühlschrank oder Heizung manipuliert wird?
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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Teeernte
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#55

Beitrag von Teeernte »

That's me hat geschrieben: 20. Apr 2024, 09:37 Hier ein ähnliches Thema, das aber direkten Eingriff bedeutet!

Die Anbindung von Geräten an das Internet birgt Gefahren.
Überwachungskameras, Alarmanlagen, Webcams, Kühlschrank, Alexa, Garagentüröffner,Hausheizungsanlagen, Thermostate.....
Im öffentlichen Bereich: Stromzähler, Ampeln, Steuerungssysteme (Wasseranlagen, Stromnetze, Tankstellen )

Der Tenor hier ist ja leider, dass das alles nicht so schlimm ist und manch eine/r bejubelt sogar die Schnüffelei :roll:
Alexa ist ja cool und zu zeigen wie up to date man ist, ist noch cooler.

+++
Sicherheitskamera : Was hat man davon - wenn die Überwachungsfotos vor Ort zerstört werden (können) Feuer, Vandalismus, Sabotage - aus der Cloud sind die nur schwer (ordentliches PW) herauszubekommen.

Teeernte hat dafür eine brandsichere eigene Sicherheitszentrale vor Ort - die nur schwer zugänglich ist (Mechanisch) -
(Fast) alle Tankstellen nutzen einen Holländischen Provider zur Sicherung . _Kameraringsumsicherung mit KI

Die Schweizer haben auch ein gutes Konzept für Datensicherung - einen Armeebunker der noch betrieben wird, dessen untere Etagen aber an den Provider vermietet sind. (Datensicherung nach Schweizer Recht)
©
Ja ich habbes gelesen.

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That's me
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#56

Beitrag von That's me »

Im internen Bereich geht es themenfremd im AfD Thread gerade um die Ausstattung mit chinesischer Technik. (5G etc.)

Das mit der Kontrolle durch chinesische Komponenten wirkt geradezu lächerlich.

Die Gefahr durch Microsoftprodukte ist weitaus höher :!: Wenn Microsoft etwas ändert, geht in ganz Deutschland sinngemäß das Licht aus. Dann geht gar nichts mehr, denn vor allem kritische Infrastruktur hängt an deren Tropf :!:
Strom, Krankenhäuser, Wasserwerke, Bundeswehr.....alle nutzen Microsoft!

Alle Hervorhebungen von mir.
https://www.wiwo.de/unternehmen/it/it-i ... 61434.html
„Die Bundesverwaltung ist in allen Schichten des Software-Stacks von wenigen Software-Anbietern stark abhängig“, heißt es darin. Und: „Das gilt besonders für Microsoft, dessen Produkte vielfach eingesetzt werden und eng miteinander verknüpft sind.“
...
Diese Abhängigkeiten würden die Digitale Souveränität der Bundesverwaltung bedrohen und das Risiko bergen, die Kontrolle über die eigene IT zu verlieren. „Dies kann zu starken Einschränkungen in Flexibilität und Handlungsfähigkeit führen“, heißt es in der Studie.
Risiken
Eingeschränkte Informationssicherheit
Rechtliche Unsicherheit:
Unkontrollierbare Kosten
Eingeschränkte Flexibilität
Fremdgesteuerte Innovation
....
Für PwC ist die Sache klar: Die Bundesverwaltung muss sich aus ihrer Abhängigkeit lösen. 4 Lösungsmöglichkeiten....

Einsatz bzw. Aufbau von Open-Source-Software-Alternativen nach Bedürfnissen der Bundesverwaltung.
Dies hier, ist allerdings reine Propaganda
Open Source spielt nur eine Nebenrolle
Eigentlich hatte die Ampelregierung im Koalitionsvertrag festgelegt, in Zukunft bei IT-Projekten vor allem Open-Source-Anbietern den Vorrang zu geben. Doch immer noch ist ein Großteil der Software herstellergebunden.
Das BMI macht hierzu keine detaillierten Angaben. Spezifische Fachanwendungen könnten „aus Sicherheitsgründen“ nicht als Open-Source-Produkt genutzt werden, so das BMI. „Punktuell findet in der Umsetzung von IT-Projekten auch ein Mix aus Open-Source- und proprietärer Software Anwendung.“
Also entweder ist open Source unsicher, oder eben nicht.

https://www.it-business.de/die-bundesve ... -a-867718/
Die Bundesverwaltung ist abhängig von Microsoft
Eine Marktanalyse im Auftrag des Bundesinnenministeriums zeigt das wachsende Risiko einer Technologieabhängigkeit von einzelnen Anbietern. Besonders dominant zeigen sich Software-Produkte von Microsoft.
„Die strategische Ausrichtung dieser Anbieter droht diese Abhängigkeiten künftig noch zu verstärken. Dazu gehört der konstante Ausbau des eigenen digitalen Ökosystems, die zunehmende Umstellung von On-Premise auf cloudbasierte Lösungen und ein stärkeres Engagement dieser Anbieter bei der Open-Source-Software-Entwicklung“, mahnen die Berater.
https://www.cloudcomputing-insider.de/d ... 8c41f1c7e/
Wie digital selbstbestimmt ist Deutschland? Erschreckende Abhängigkeit von Digitalimporten
Nur kurze Überlebensfähigkeit
Insgesamt beziehen 95 Prozent der Unternehmen in Deutschland digitale Technologien und Leistungen aus dem Ausland....
Allerdings jammern sie da und schieben die Verantwortung auf die Regierung! Es gibt genug Deutsche und EU-Anbieter für Cloud, CDN, Software, Server.....
Dann sollen die Unternehmen eben diese auch nutzen und nicht nur Microsoft, Cloudflarenet amazon und google hinterher jagen.

DAS MICROSOFT DILEMMA Europa als Softwarekolonie (ARD-Dokumentation)
https://piped.adminforge.de/watch?v=_7583HNrZJs
Die EU verstieß damals schon gegen ihre eigenen Vorgaben! Ca. 11:20-13:50
https://www.heise.de/hintergrund/Das-Mi ... 70996.html 20.02.2018
Den Recherchen zufolge verstoßen viele Staaten dabei gegen das Vergaberecht, wenn sie bei Ausschreibungen für so teure Lizenzverträge nur Produkte einer Firma zuließen. Zwar argumentieren Behördenleiter wie Peter Batt, IT-Direktor der Bundesregierung, dass durch eine offene Ausschreibung an verschiedene Händler für Microsoft-Lizenzen europäische Richtlinien eingehalten würden. Der Fachanwalt für IT und Vergaberecht Mathieu Paapst hält die Festlegung auf die Marke Microsoft bei solchen Rahmenverträgen aber für unzulässig.
c't-Anfrage erzwingt Veröffentlichung

Dazu kommt: In Deutschland konnten viele Bedenken vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu den Rahmenverträgen mit Microsoft wohl bis zuletzt nicht ausgeräumt werden. Das zeigen die Recherchen von c't, dem rbb und dem Journalistenteam Investigate Europe. Und nur schwer lassen sich solche Mängel überhaupt feststellen, weil die Behörden nicht transparent bei den Details zu solchen Verträgen umgehen.
Auch heute noch https://www.heise.de/news/EU-Datenschut ... 51423.html 11.03.2024
Der EU-Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiórowski hat am Montag das Resultat seiner im Mai 2021 gestarteten Untersuchungen des Einsatzes von Microsoft Office 365 durch die EU-Kommission verkündet. Demnach hat die Brüsseler Regierungsinstitution mit der Nutzung des Cloud-Office-Pakets des US-Softwareriesen gegen mehrere Vorgaben aus der speziellen Datenschutzverordnung für die EU-Institutionen verstoßen. Der Kontrolleur reibt sich demnach besonders daran, dass die Kommission kein hinreichendes Schutzniveau persönlicher Informationen gewährleistet habe, die über MS 365 in Drittstaaten wie die USA gehen. Die sogenannten Standardvertragsklauseln für Transfers an Microsoft, die der Konzern schon mehrfach überarbeitet hat, seien nicht klar genug gewesen.
Constanze Kurz vom Chaos Computer Club über das "Microsoft-Dilemma" 24. Feb. 2018
https://piped.adminforge.de/watch?v=i6jH1gCbTmY

TM, die weiß warum sie gegen diese US-Monopolisten Stimmung macht!
Zuletzt geändert von That's me am 25. Apr 2024, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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Teeernte
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#57

Beitrag von Teeernte »

That's me hat geschrieben: 25. Apr 2024, 13:00 Im internen Bereich geht es themenfremd im AfD Thread gerade um die Ausstattung mit chinesischer Technik. (5G etc.)

Das mit der Kontrolle durch chinesische Komponenten wirkt geradezu lächerlich.



TM, die weiß warum sie gegen diese US-Monopolisten Stimmung macht!

Ich brings noch mal ein.

Austausch Chin. Technik : Aussichtslos ??
Also bis auf die Kabel einmal ALLES -

Ericsson (Technik) - ist ZTE - Siemens hat schon lange aufgegeben -

Netzwerktechnik/Richtfunk aus Israel - die sind rund 5* so teuer und haben einen MassenForecast von 3Jahren ++ >> Techniker NEUSCHULUNG - ALLE Genehmigungen in d bei der RegTP neu -

- und der Mobilfunk 5G von Apple ?

Wir sind SO ABHÄNGIG (im TK Bereich) von China - wie ein UNGEBORENES im Chinesischen Mutterleib !!

Selbst die BSI funktioniert nur mit CN Technik ! https://www.bsi.bund.de/DE/Home/home_node.html Da war ich selbst auf dem Dach//Keller einbauen.
Nun - bei meinem Apple wird es nicht anders sein. :rofl:
©
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Quatschki
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#58

Beitrag von Quatschki »

Sittingnull hat geschrieben: 26. Dez 2022, 00:37 Offen gestanden bin ich da etwas relaxed. Gut, wenn ich heute bei Amazon etwas kaufe, kommt das Morgen beim Surfen als Werbung, plakativ ausgedrückt. Bei Artikeln, die man sich per Definitionen nur ein paar mal im Leben kauft, ruft das Kopfschütteln hervor. Beixpielsweise hatte ich eine Matraze im Internet gekauft und zack waren alle Seiten voller Matrazen. Aber was solls, ich habe keine Drogen bei Amazon gekauft, es kann jeder wissen, aber es wird keinem interessieren. Wenn ich beim Edeka, Metzger, Bäcker usw. hier einkaufe, schaut auch die ganze Nachbarschaft zu, wie ich da zulange. Mein Privatleben ist durch die Eigentumswohnung wenig verborgen, der Briefträger weiß, von wem ich Post bekomme, der Typ von der DHL weiß auch, dass ich bei amazon einkaufe.
Was man ich dazu sagen?
Ich habe mal über mein Account für meine Oma ein Inkontinenz-Bettlaken bestellt...
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Alter Stubentiger
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#59

Beitrag von Alter Stubentiger »

Quatschki hat geschrieben: 25. Apr 2024, 17:19 Was man ich dazu sagen?
Ich habe mal über mein Account für meine Oma ein Inkontinenz-Bettlaken bestellt...
Und ich hab mal einen Fernseher mit 0% Finanzierung gekauft. Daraufhin gab es 3 Jahre Werbung für Kredite. Seitdem habe ich stets mehrere Tausend €uro parat um bloß nix finanzieren zu müssen.
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That's me
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#60

Beitrag von That's me »

Alter Stubentiger hat geschrieben: 25. Apr 2024, 17:41 Und ich hab mal einen Fernseher mit 0% Finanzierung gekauft. Daraufhin gab es 3 Jahre Werbung für Kredite. Seitdem habe ich stets mehrere Tausend €uro parat um bloß nix finanzieren zu müssen.
Sorry, aber so was kauft man m. E. auch nicht im Netz, sondern Vorort.

Der Service der örtlichen Händler ist wesentlich besser. Mitunter bekommt man ein Ersatzgerät, so lange das andere repariert wird.
Und sie bestellen auch gerne Geräte, wenn die nicht vorrätig sind.
Und teurer sind die oft auch nicht. Erst recht nicht, wenn man den besseren Service betrachtet. Und da man den lokalen Handel unterstützen sollte, kann man m. E. auch ein paar Euros mehr zahlen. Skonto kann man ja evtl. auch noch aushandeln.
Bestimmt kann man auch dort zinsfrei in Raten zahlen.

Onlinehändler verweisen einem auch oft unberechtigterweise an die Hersteller. Zuständig ist aber der Verkäufer.
Auch wissen die wenigsten, dass der Verkäufer die Versandkosten tragen muss.
Denn § 439 Abs. 2 BGB lautet: „Der Verkäufer hat die zum Zwecke der Nacherfüllung erforderlichen Aufwendungen, insbesondere Transport-, Wege-, Arbeits- und Materialkosten zu tragen“.

Bei sperrigen Gütern muss er sie sogar abholen.

TM, die online kauft, was sie lokal nicht bekommt, oder es ab 15% teurer ist. Amazon wird grundsätzlich boykottiert, auch wenn es dort am billigsten ist
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
Quk

Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#61

Beitrag von Quk »

That's me hat geschrieben: 25. Apr 2024, 18:36 TM, die online kauft, was sie lokal nicht bekommt, oder es ab 15% teurer ist. Amazon wird grundsätzlich boykottiert, auch wenn es dort am billigsten ist
Sehr schön. Amazon boykottiere ich seit 20 Jahren. Bezos, der Sklaventreiber, bekommt von mir keinen Cent.
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Teeernte
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#62

Beitrag von Teeernte »

Quk hat geschrieben: 25. Apr 2024, 18:56 Sehr schön. Amazon boykottiere ich seit 20 Jahren. Bezos, der Sklaventreiber, bekommt von mir keinen Cent.
Deutschlands Antwort auf Microsoft

Um die Verwaltung unabhängiger zu machen von dem US-Konzern, lässt die Bundesregierung eine eigene Bürosoftware programmieren. Die soll transparenter und günstiger sein − sofern sie jemals fertig wird.
https://www.zeit.de/2024/17/software-de ... rosoft-bmi

Deutschlands antwort...
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#63

Beitrag von That's me »

Teeernte hat geschrieben: 25. Apr 2024, 19:06 https://www.zeit.de/2024/17/software-de ... rosoft-bmi

Deutschlands antwort...
Dieses Ziel und die Selbstverpflichtung zu Open Source ist schon uralt. So alt, dass ich von damals gar nichts mehr finde. Ich habe in den letzten mehrmals gesucht.

TM, es wird wieder an den angeblichen Kosten scheitern, dabei gibt es schon genügend Linuxanwendungen und SAP oder Bechtle müssten die eigentlich adaptieren und integrieren können?
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#64

Beitrag von That's me »

Als Förderin liegt mir die Erlaubnis den Newsletter als Volltext zu verbreiten vor.

NOYB - European Center for Digital Rights
=======================================================================
HALLO THAT'S ME
EuGH: Meta muss Datennutzung für Werbung „minimieren“
Am vergangenen Freitag hat der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) ein Urteil gegen Meta gefällt, das massive Auswirkungen auf die Werbeindustrie haben könnte. Worum geht es also?
Bislang hat Meta alle persönlichen Daten, die es jemals gesammelt hat, für Werbezwecke verwendet. Diese können bis ins Jahr 2004 zurückreichen und umfassen sowohl selbst eingegebene Daten als auch Daten, die durch Online-Tracking gesammelt wurden.

Um solche Praktiken zu verhindern, wurde mit der DSGVO auch der Grundsatz der Datenminimierung eingeführt. Dieser beschränkt die Verarbeitung auf unbedingt notwendige Daten. Das Problem: Meta und viele andere Akteure im Bereich der Online-Werbung haben diese Regel schlichtweg ignoriert. Zumindest bis jetzt.

In seinem Urteil bestätigte der EuGH, dass der Grundsatz der Datenminimierung unabhängig von der verwendeten Rechtsgrundlage gilt. Selbst wenn Nutzer:innen in personalisierte Werbung eingewilligt haben, dürfen ihre Daten also nicht unbegrenzt verwendet werden. Für Meta bedeutet das, dass nur ein kleiner Teil seines Datenbestands für Werbezwecke genutzt werden darf.

Ein Fun Fact am Rande: Meta scheint ein Problem mit unserer Berichterstattung zu diesem Urteil zu haben. Unser Facebook-Beitrag mit einem Link zu unserer Website wurde umgehend von der Plattform gesperrt.

Mehr Informationen gibt es auf unserer Webseite
(https://noyb.eu/de/cjeu-meta-must-minim ... l-data-ads) und
bei der FAZ
(https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 27031.html)
.

FIREFOX TRACKT DICH MIT ANGEBLICHER „DATENSCHUTZFUNKTION“
Mit einem kürzlich veröffentlichten Firefox-Update scheint sich Mozilla ein Beispiel an Google genommen zu haben: Das Unternehmen hat eine sogenannte „datenschutzfreundliche Werbe-Messung“ aktiviert, ohne seine Nutzer:innen direkt zu informieren.

Ähnlich wie Googles (gescheiterte) Privacy Sandbox verwandelt dies den Browser in ein Tracking-Tool für Webseiten. Die Idee: Anstatt herkömmliche Cookies zu platzieren, müssen Websites Firefox bitten, Informationen über die Werbeinteraktionen der Nutzenden zu speichern. Im Anschluss erhalten sie dann die zusammengefassten Daten mehrerer Personen.

Dies mag zwar weniger invasiv sein als andere Tracking-Formen, verstößt aber weiterhin gegen die DSGVO. Hinzu kommt, dass Mozilla die „datenschutzfreundliche Werbe-Messung” standardmäßig aktiviert hat, ohne die Nutzer:innen über diesen Schritt zu informieren oder sie um ihr Einwilligung zu bitten.

Mehr Informationen findest du auf unserer Website (https://noyb.eu/de/firefox-tracks-you-p ... ng-feature) oder
bei Heise (https://www.heise.de/news/Datenschutzbe ... 53333.html)
.
• Im Jahr 2022 reichte noyb eine Beschwerde gegen den Mobilitätsanbieter Bolt ein, weil dieser keine Aktualisierung von Telefonnummern in seinen Diensten zuließ. Dank der Intervention der estnischen Datenschutzbehörde hat Bolt seine Praxis nun geändert. Die Behörde erteilte Bolt eine Verwarnung wegen Verstoßes gegen die DSGVO.

• In Folge einer noyb-Beschwerde vom Juli 2023 hat die irische Datenschutzbehörde eine Untersuchung des invasiven „Verifizierungsprozesses“ von Ryanair eingeleitet, bei dem Gesichtserkennung zum Einsatz kommt.

• Anfang 2021 wies die luxemburgische Datenschutzbehörde eine Beschwerde gegen das US-Unternehmen RocketReach ab, da das Unternehmen keinen Sitz in Europa hatte. Wir legten schnell Berufung ein - und haben nun Recht bekommen. Das Luxemburger Gericht hob die Entscheidung der Datenschutzbehörde auf und ordnete eine neue Untersuchung des Falles an.

Vielen Dank für deine Unterstützung!
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#65

Beitrag von That's me »

Zum Thema Firefox.
Das kann man auch unterbinden, indem man z.B. vom Privacy Handbuch eine eigene user.js anlegt. Und sich am besten jeweils eigene Profile dafür anlegt.
Z. B. eines zum Surfen, für Banking, für vertrauenswürdige Seiten, wo man sich einloggt....
Denn der "Nachteil" ist, dass (leider immer mehr) Webseiten nicht vollständig oder gar nicht funktionieren.
https://www.privacy-handbuch.de/handbuch_21u.htm

Da gibt es verschiedene Sicherheitsstufen
  • minimal (Basiskonfiguration)
  • moderat (spurenarm Surfen)
  • medium streng (etwas mehr Sicherheit)
  • sehr streng (hohe Sicherheitansprüche)
  • Hostspot (für WiFi-Logins)
Ebenso ein aus meiner Sicht Pflicht Add-on ist Multi Account Container. Das verhindert seitenübergreifendes Tracking. Der Browser weiß dann nicht, woher ihr kommt (Referrer)
https://addons.mozilla.org/de/firefox/a ... ontainers/

Und das Anlegen eines alternativen DNS Servers (z. B. über die resolv.conf) kann ich auch empfehlen. Dann bekommt z. B. der Provider nicht mit, welche Seiten ihr besucht habt. Es ist zumindest eine kleine Alternative zu einem VPN. Denn ein VPN ist ja auch Vertrauenssache und den großen bekannten, die im Netz empfohlen werden sollte man dieses Vertrauen nicht unbedingt entgegen bringen ;)

Ich nehme die DNS Server von dnsforge und digitalcourage. Es gibt aber auch andere
dns3.digitalcourage.de
5.9.164.112
2a01:4f8:251:554::2

Aus technischen Gründen verwendet dieser Server eine andere IP im Backend (für den Resolver), weshalb bei üblichen DNS-Leaktests folgende IP angezeigt wird: 168.119.141.43 / dns3.digitalcourage.de


Freifunk München (normales DNS, DNS-over-TLS und DNS-over-HTTPS)
IPv4: 5.1.66.255
IPv6: 2001:678:e68:f000::
Servername für DNS-over-TLS: dot.ffmuc.net
IPv4: 185.150.99.255
IPv6: 2001:678:ed0:f000::
Servername für DNS-over-TLS: dot.ffmuc.net
für iOS 14+: DoT-Server-Konfiguration (unsigniert, vom PrHdb)
Digitale Gesellschaft (CH) (DNS-over-TLS und DNS-over-HTTPS!)
IPv4: 185.95.218.42
IPv6: 2a05:fc84::42
Servername für DNS-over-TLS: dns.digitale-gesellschaft.ch
IPv4: 185.95.218.43
IPv6: 2a05:fc84::43
Servername für DNS-over-TLS: dns.digitale-gesellschaft.ch
für iOS 14+: DoT-Server-Konfiguration (unsigniert, vom PrHdb)
Censurfridns Denmark (aka. UncensoredDNS)
IPv4: 91.239.100.100
IPv6: 2001:67c:28a4::
IPv4: 89.233.43.71
IPv6: 2a01:3a0:53:53::
(mit DNS-over-TLS)
für iOS 14+: DoT-Server-Konfiguration (unsigniert, vom PrHdb)


Die folgenden DNS-Server filtern Werbung, Tracking und Malware Domains auf DNS Ebene. Alle drei Projekte werden von unabhägigen Einzelpersonen betrieben:

dismail.de (mit DNS-over-TLS)
IPv4: 80.241.218.68
IPv6: 2a02:c205:3001:4558::1
Servername für DNS-over-TLS: fdns1.dismail.de
IPv4: 159.69.114.157
IPv6: 2a01:4f8:c17:739a::2
Servername für DNS-over-TLS: fdns2.dismail.de
für iOS 14+: DoT-Server1-Konf und DoT-Server2-Konf (unsigniert, vom PrHdb)
dnsforge.de (DNS-over-TLS, DNS-over-HTTPS)
IPv4: 176.9.93.198
IPv6: 2a01:4f8:151:34aa::198
Servername für DNS-over-TLS: dnsforge.de
IPv4: 176.9.1.117
IPv6: 2a01:4f8:141:316d::117
Servername für DNS-over-TLS: dnsforge.de
für iOS 14+: DoT-Server-Konf und DoH-Server-Konf (signiert vom Betreiber)
BlahDNS.com (DNS-over-TLS, DNS-over-HTTPS, DNScrypt)
IPv4: 78.46.244.143
IPv6: 2a01:4f8:c17:ec67::1
Servername für DNS-over-TLS: dot-de.blahdns.com
IPv4: 95.216.212.177
IPv6: 2a01:4f9:c010:43ce::1
Servername für DNS-over-TLS: dot-fi.blahdns.com
für iOS 14+: DoT-DE-Server-Konfiguration (unsigniert, vom PrHdb)
(Außerdem gibt es weitere Server in Japan und Sigapure und der Schweiz)
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#66

Beitrag von That's me »

Immer mehr User nutzen wikiwand.com
Das ist eine krasse Datensammelseite! Und sie verstößt meiner Einschätzung nach auch gegen die DSGVO.
https://webbkoll.5july.net/de/results?u ... m#requests (nach 24 Std. ist das Ergebnis gelöscht und Test muss neu gemacht werden)
Location Country United States (US) (America/Chicago)
Hostname server-108-157-229-37.arn56.r.cloudfront.net
32 Anfragen ... an 17 einzigartige Hosts.
Eine Third-Party- oder Drittanfrage ist eine Anfrage an eine Domain, die nicht wikiwand.com oder eine ihrer Subdomains ist.
Host IP Einordnung URLs
alb.reddit.com 151.101.129.140 Social (reddit) Zeigen (1)
analytics.twitter.com 104.244.42.67 Social (Twitter) Zeigen (1)
connect.facebook.net 31.13.72.12 Social, FingerprintingGeneral (Meta) Zeigen (2)
o1361294.ingest.us.sentry.io 34.120.195.249 Analytics (FunctionalSoftware) Zeigen (1)
pixel-config.reddit.com 151.101.193.140 Social (reddit) Zeigen (1)
region1.analytics.google.com 216.239.32.36 Content (Google) Zeigen (1)
static.ads-twitter.com 151.101.236.157 Advertising (Twitter) Zeigen (1)
stats.g.doubleclick.net 64.233.161.154 FingerprintingGeneral, Email, Advertising (Google) Zeigen (1)
t.co 172.66.0.227 Advertising (Twitter) Zeigen (1)
t.paypal.com 151.101.67.1 Content (Paypal) Zeigen (3)
www.facebook.com 31.13.72.36 Social, FingerprintingGeneral (Meta) Zeigen (2)
www.google.com 142.250.74.100 Content (Google) Zeigen (1)
www.google.se 142.250.74.35 Content (Google) Zeigen (1)
www.googletagmanager.com 142.250.74.104 Zeigen (4)
www.paypal.com 151.101.193.21 Content (Paypal) Zeigen (6)
www.paypalobjects.com 151.101.131.1 Zeigen (3)
www.redditstatic.com 151.101.129.140 Advertising (reddit)
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#67

Beitrag von Atue001 »

Ich teile nicht die Einschätzung, dass sogenannte Datenkraken und US-Monopolisten das Problem sind.

Weder google noch Microsoft noch Amazon noch Meta und auch nicht die allermeisten sonstigen Unternehmen weltweit sind wirklich ein Problem.
Sollen sie mir doch personalisierte Werbung zuschicken....ob ich diese beachte oder beachtenswert finde.....das ist meine Entscheidung!
Und: Wenn eines der Unternehmen wirklich eines Mißbrauchs meiner Daten im eigentlichen Sinne überführt wird....geh ich halt weg von ihm....


Die WIRKLICHE Bedrohung liegt weitestgehend bei Staaten, Regierungen und staatsnahen Institutionen wie der Polizei u.ä..

Tatsächlich halte ich starke große Unternehmen sogar eher für einen Garanten dessen, dass der Staat gerade nicht so einfach übergriffig die Daten nutzen kann, die wir hinterlassen.
Denn: Datenmissbrauch würde die entsprechenden Unternehmen schwächen.....


Selbst in China.....wenn der Staat zu schnell zu stark die Daten seiner Bürger aufgreift und mißbräuchlich nutzt......besteht für die Firmen die große Gefahr, dass sie ihr Geschäftsmodell nachhaltig verlieren.
Mißbrauch geht - aber auch da nur innerhalb von gewissen Grenzen.



Wer nicht möchte, dass zu viele Daten über einen selbst gesammelt werden - kommt mit relativ einfachen Mitteln schon recht weit.
Ein guter VPN-Provider - dann wird schon vieles vermieden.
Beim Kauf im Internet: Stets eine Ontime-e-Mail nutzen. Gastzugang wo möglich.
Payback & Co vermeiden.
Bezahlung per Rechnung wo immer möglich.
Nutzung eines Browsers, der wenig Daten aufzeichnet.
Idealerweise Nutzung von Linux statt Windows.
Vermeiden von Cloud-Software und SaaS.
Vermeiden von Social Media (außer Trollhouse :-) )
Möglichst häufig bar bezahlen
Möglichst Internet-Shopping vermeiden
Beim eigenen Fernseher keine Internetverbindung zulassen
Zeitungen noch klassisch auf Papier lesen
CDs statt Streaming-Dienste
... ... ...


Im Internet selbst ist die wirksamste Waffe gegen Datensammelwut der Web-Seiten-betreiber: Nutzt Bezahldienste......beispielsweise auch wenn ihr Zeitungen Online lest......die meisten Daten werden erhoben, um die kostenfreien Dienstleistungen bezahlt zu bekommen.....
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#68

Beitrag von That's me »

Atue001 hat geschrieben: 3. Dez 2024, 01:22 Die WIRKLICHE Bedrohung liegt weitestgehend bei Staaten, Regierungen und staatsnahen Institutionen wie der Polizei u.ä..

Tatsächlich halte ich starke große Unternehmen sogar eher für einen Garanten dessen, dass der Staat gerade nicht so einfach übergriffig die Daten nutzen kann, die wir hinterlassen.
Dann bist du nicht informiert. Gerade in den USA kann der Präsident jeder Zeit von den in DE ansässigen US Unternehmen verlangen, alle Daten heraus zu geben. Das ist doch gerade die Kritik der Datenschützer an dem Privacy-Shield/Executive Order und div. Verträge. Es ist nichts anderes, als eine Zusage Bidens, dass er das nicht tun wird. Es ist nicht das Papier wert, auf den es steht.

Die neueren Vereinbarungen machen es auch nicht besser!
https://www.heise.de/news/Kritik-an-Wah ... 12124.html
"So ist vorgesehen, dass der Zugang von US-Geheimdiensten zu EU-Daten auf ein notwendiges und verhältnismäßiges Maß beschränkt ist".
Laut Bidens Durchführungsverordnung 14086 vom Oktober 2022 sollen die US-Geheimdienste künftig bei ihren Datensammlungen darauf achten, dass diese "notwendig und verhältnismäßig" sind sowie besser kontrolliert werden können.
Und was Firmen mit Daten - vor allem Kontodaten - anstellen können, habe ich im internen Forum schon geschildert. Hier nochmal einer der Links
https://www.iese.fraunhofer.de/blog/psd ... ionsdaten/

Würden sich die Leute mal die AGB und DS-Hinweise durchlesen würden sie wissen, dass Zahlungsauslösedienste sich die Erlaubnis zum Zugriff auf den Kontoverlauf von 30-90 Tagen geben lassen!

Und nochmal etwas aus der Werbung eines Kontoinformationsdienstes
"Mit der innovativen Softwarelösung xxx erkennen Sie sofort, wie Sie für Kunden größeren Mehrwert schaffen!
Der Schlüssel dazu liegt im Girokonto Ihrer Kunden – denn die Kontotransaktionen und -daten spiegeln nahezu das gesamte Leben wider."


Es sind also durchaus die Privatunternehmen, die das Problem sind. Denn diese erheben die meisten Daten. Das könnten Regierungen gar nicht leisten, diese Menge an Daten selbst zu erheben.

EDIT: Was VPN Provider betrifft, muss man denen vertrauen können und zudem werden dank Cloudflare und Co. immer mehr VPN-Ip Pools blockiert. Auch hier im TH wird VPN untersaagt. Ebenso sieht es mit dem Tor-Browser aus. Die Blacklists werden täglich aktualisiert und erweitert.
Viele deiner Tipps wirken daher sehr beschränkt, aber besser als nichts.
Und was das auf Rechnung zahlen betrifft, macht das kaum ein Onlineshop. Und wenn, wird man zum Dank bei der Schufa im Score noch herabgesetzt.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#69

Beitrag von Atue001 »

That's me hat geschrieben: 3. Dez 2024, 11:47 Dann bist du nicht informiert. Gerade in den USA kann der Präsident jeder Zeit von den in DE ansässigen US Unternehmen verlangen, alle Daten heraus zu geben. Das ist doch gerade die Kritik der Datenschützer an dem Privacy-Shield/Executive Order und div. Verträge. Es ist nichts anderes, als eine Zusage Bidens, dass er das nicht tun wird. Es ist nicht das Papier wert, auf den es steht.
Doch - sage ich doch gerade. Das Problem sind nicht die Unternehmen, das Problem sind die Staaten.

Bezüglich USA: Gerade Microsoft & Co lassen sich sehr genau beraten, welchen Forderungen des Staates sie wie nachgehen. Kleinere Unternehmen knicken deutlich leichter ein.

Die neueren Vereinbarungen machen es auch nicht besser!
https://www.heise.de/news/Kritik-an-Wah ... 12124.html


Und was Firmen mit Daten - vor allem Kontodaten - anstellen können, habe ich im internen Forum schon geschildert. Hier nochmal einer der Links
https://www.iese.fraunhofer.de/blog/psd ... ionsdaten/

Würden sich die Leute mal die AGB und DS-Hinweise durchlesen würden sie wissen, dass Zahlungsauslösedienste sich die Erlaubnis zum Zugriff auf den Kontoverlauf von 30-90 Tagen geben lassen!

Und nochmal etwas aus der Werbung eines Kontoinformationsdienstes
"Mit der innovativen Softwarelösung xxx erkennen Sie sofort, wie Sie für Kunden größeren Mehrwert schaffen!
Der Schlüssel dazu liegt im Girokonto Ihrer Kunden – denn die Kontotransaktionen und -daten spiegeln nahezu das gesamte Leben wider."


Es sind also durchaus die Privatunternehmen, die das Problem sind. Denn diese erheben die meisten Daten. Das könnten Regierungen gar nicht leisten, diese Menge an Daten selbst zu erheben.

EDIT: Was VPN Provider betrifft, muss man denen vertrauen können und zudem werden dank Cloudflare und Co. immer mehr VPN-Ip Pools blockiert. Auch hier im TH wird VPN untersaagt. Ebenso sieht es mit dem Tor-Browser aus. Die Blacklists werden täglich aktualisiert und erweitert.
Viele deiner Tipps wirken daher sehr beschränkt, aber besser als nichts.
Und was das auf Rechnung zahlen betrifft, macht das kaum ein Onlineshop. Und wenn, wird man zum Dank bei der Schufa im Score noch herabgesetzt.
Nun - Technik ist Fluch und Segen. Wenn du das Internet meidest, dein Konto bei einer deutschen Bank vor allem nutzt, um den Gehaltsscheck dort einlösen zu lassen, dann hast du halt ein anderes Leben - aber gibst nur wenig Daten preis.
Andererseits ist es so, dass gerade der Austausch von Daten viel Komfort ermöglicht. Prozessverbesserungen sind regelmäßig dann möglich, wenn man viele Daten hat.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#70

Beitrag von That's me »

Atue001 hat geschrieben: 3. Dez 2024, 22:42 Das Problem sind nicht die Unternehmen, das Problem sind die Staaten.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ohne die Daten der Unternehmen müsste der Staat die Daten selbst erheben.
Denkst du das wäre in einem demokratischen Land wie DE so einfach möglich? Massenüberwachung und Massen-Datenerhebung?

Falls nicht, warum sind dann die Firmen kein Problem? Wenn die Firmen kein Problem sind, warum werden dann so viele Prozesse wegen Datenerhebungen geführt und auch oft gewonnen? Strafzahlungen in Millionenhöhe!
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#71

Beitrag von Atue001 »

That's me hat geschrieben: 4. Dez 2024, 11:00 Das kann ich nicht nachvollziehen. Ohne die Daten der Unternehmen müsste der Staat die Daten selbst erheben.
Denkst du das wäre in einem demokratischen Land wie DE so einfach möglich? Massenüberwachung und Massen-Datenerhebung?

Falls nicht, warum sind dann die Firmen kein Problem? Wenn die Firmen kein Problem sind, warum werden dann so viele Prozesse wegen Datenerhebungen geführt und auch oft gewonnen? Strafzahlungen in Millionenhöhe!
Der Blick auf die Firmen ist eigentlich ein Ablenkungsmanöver. Weder google noch Microsoft noch Apple noch Facebook haben ein explizites Interesse daran, deine Daten für was anderes zu verwenden, als dafür, gute Geschäfte zu machen. Für dich springt der Vorteil dabei raus, dass du personalisiertere Werbung bekommst, gleichzeitig aber für deren Dienste nichts zahlen musst. Das ist der Deal. Den kann man mögen oder auch nicht - aber "böse" im Sinne von Mißbrauch der Daten sind die Firmen nicht - denn das würde ihr eigenes Geschäftsmodell untergraben. Wenn Menschen in der Breite den im Internet tätigen Firmen misstrauen, dann gehen die entsprechenden Firmen schlicht und einfach pleite.

Bei Staaten ist das anders - die wollen deine Daten, aber für ganz andere Zwecke. Im besten Fall dafür, dass sie frühzeitig innere Sicherheitsprobleme erkennen und wirksam bekämpfen können - im schlechtesten Fall aber auch dafür, um unliebsame Personen denunzieren zu können, oder Oppositionelle feststellen zu können um diese rechtzeitig zu bekämpfen.
Die Staaten greifen deshalb mal mehr mal weniger intensiv bei den Firmen die Daten ab - gleichwohl, wo immer möglich, unterbinden die Firmen das in der Breite - weil sie das eigene Geschäftsmodell nicht verlieren wollen. Wenn allerdings ein Richter mit einer einstweiligen Verfügung kommt.....nur - meist ist dann eh schon was im argen.

Natürlich freut sich der Staat, wenn du mehr auf die Daten sammelnden Unternehmen schaust....aber besser wäre es, die demokratische Kontrolle im Staat so zu behalten, dass die Firmen deine Daten behalten können, und nicht an welche Einrichtungen auch immer weitergeben müssen.

Die Idee: Wenn die Unternehmen keine Daten sammeln würden, gäbe es das Problem nicht..... greift nicht wirklich. Dann gäbe es nur das Internet in seiner heutigen Form nicht - und die Staaten würden sich munter anderer Instrumente bedienen.....beispielsweise Kameras an vielen öffentlichen Plätzen, Kontodaten, Daten von Hotels, ... ... ...
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#72

Beitrag von franzmannzini »

Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:29 ..
Die Idee: Wenn die Unternehmen keine Daten sammeln würden, gäbe es das Problem nicht..... greift nicht wirklich. Dann gäbe es nur das Internet in seiner heutigen Form nicht - und die Staaten würden sich munter anderer Instrumente bedienen.....beispielsweise Kameras an vielen öffentlichen Plätzen, Kontodaten, Daten von Hotels, ... ... ...
Es macht aber auch nicht besser. Eher schlimmer, weil es viel effektiver für "den Staat" ist, wenn er sich nicht selbst um das
Sammeln und Aufbereiten kümmern und nur das Ergebnis abgreifen muß.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#73

Beitrag von Atue001 »

franzmannzini hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:51 Es macht aber auch nicht besser. Eher schlimmer, weil es viel effektiver für "den Staat" ist, wenn er sich nicht selbst um das
Sammeln und Aufbereiten kümmern und nur das Ergebnis abgreifen muß.
Das ist schon richtig - der Staat freut sich vor allem darüber, dass zu viele Bürger zu stark auf Maßnahmen gegenüber Unternehmen drängen....anstatt das Übel konsequent an der Wurzel zu bekämpfen.

Bekämpfen wir an dieser Stelle die Unternehmen, machen wir denen ihren Job schwer, die eigentlich ein Geschätsmodell haben, welches wir häufig genug so schlecht nicht finden.....
Bekämpfen wir aber autoritäre und autokratische Strukturen beim Staat, packen wir das Übel an der Wurzel an, und sorgen dafür, dass Datensammeln von Firmen und damit auch das Internet insgesamt weiter bestehen können.
Schließlich sind wir alle hier auch Nutzer des Internets - und profitieren durchaus auch von dem, was die Unternehmen da so anbieten.
Beim Staat können wir noch nicht mal sagen, dass wir besonders intensiv vom Internet profitieren.....zu wenig ist ausgerechnet der Staat digitalisiert.....
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#74

Beitrag von That's me »

Ich bin überrascht und schockiert, dass du es so unbedenklich findest, was Firmen über uns wissen und das sogar befürwortest und verteidigst. :o
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:29 Der Blick auf die Firmen ist eigentlich ein Ablenkungsmanöver. Weder google noch Microsoft noch Apple noch Facebook haben ein explizites Interesse daran, deine Daten für was anderes zu verwenden, als dafür, gute Geschäfte zu machen. Für dich springt der Vorteil dabei raus, dass du personalisiertere Werbung bekommst, gleichzeitig aber für deren Dienste nichts zahlen musst. Das ist der Deal.
Woooow, wie cool, ich bekomme Werbung, ich habe mir nie etwas sehnlicheres gewünscht. Einfach geil, mich zu unnötigem Konsum zu verführen.
Es ist super, dass ich, wenn ich ein Apple I-Phone habe, teurere Angebote bekomme, als wenn ich einen alten PC nutze. Dass Firmen, Versicherungen, Banken mich benachteiligen und abzocken können. Und die Datensammler dann noch fett daran verdienen, ohne mir auch nur einen Cent dafür abzugeben.
Ich muss sogar noch dafür bezahlen, wenn ich möchte, dass sie es angeblich NICHT tun :cursing_face:
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:29 Den kann man mögen oder auch nicht - aber "böse" im Sinne von Mißbrauch der Daten sind die Firmen nicht - denn das würde ihr eigenes Geschäftsmodell untergraben. Wenn Menschen in der Breite den im Internet tätigen Firmen misstrauen, dann gehen die entsprechenden Firmen schlicht und einfach pleite.
Wie kommst du darauf? Die meisten wissen doch gar nicht, welche Infos gesammelt werden und von wem. Und zuordnen kann man es schon gar nicht. Oder kennst du die Firmen, die diese Daten Verkaufen? Das kannst du in den folgenden Links nachlesen. Da sind Firmen dabei, die kaum einer kennt ;)
Und selbst wenn, wie willst du das verhindern? Das geht nur, wenn du das Internet gar nicht nutzt. Und das geht heute im Grunde gar nicht mehr. Digitalzwang!

Ich hebe mal hervor.
https://netzpolitik.org/2023/microsofts ... nsortiert/
„Kein Mensch kann damit rechnen, dass alle Informationen über das eigene Verhalten bei hunderten Firmen landen.“ Christl nennt das eine „Verletzung der kontextuellen Integrität“.

Es sei etwa an der Tagesordnung, dass verletzliche Gruppen gezielt angesprochen werden, Menschen mit Spielsucht, Depression oder anderen Krankheiten. Die Segmente werden zudem im Marketing auch immer wieder genutzt, um Menschen gezielt von Informationen auszuschließen. Bei Werbung für Wohnungen oder Jobs zum Beispiel kommt es immer wieder zu Diskriminierung, auch Fälle von irreführender oder betrügerischer Werbung, sogenanntes „Scamvertising“, kann mit den Daten befeuert werden.

Die Umsätze der Branche klettern seit Jahren in immer größere Höhen, 2022 betrugen sie weltweit mehr als 550 Milliarden Dollar. Tendenz: rasant steigend. Denn je mehr man über einen Menschen weiß, desto besser man kann ihn beeinflussen, lautet die Annahme.

Dass Xandr in der Vergangenheit offenbar keine Probleme hatte, hier auch fragwürdige Daten handeln zu lassen, davon zeugt die Angebotsliste. Die Datei enthält hunderte Segmente zu sensiblen Themen wie Gesundheit, sexueller Orientierung, Politik, Religion, Ethnizität und offenbar auch Segmente mit Minderjährigen.
Bild
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:29Bei Staaten ist das anders - die wollen deine Daten, aber für ganz andere Zwecke. Im besten Fall dafür, dass sie frühzeitig innere Sicherheitsprobleme erkennen und wirksam bekämpfen können - im schlechtesten Fall aber auch dafür, um unliebsame Personen denunzieren zu können, oder Oppositionelle feststellen zu können um diese rechtzeitig zu bekämpfen.
Die Staaten greifen deshalb mal mehr mal weniger intensiv bei den Firmen die Daten ab - gleichwohl, wo immer möglich, unterbinden die Firmen das in der Breite - weil sie das eigene Geschäftsmodell nicht verlieren wollen. Wenn allerdings ein Richter mit einer einstweiligen Verfügung kommt.....nur - meist ist dann eh schon was im argen.
Na super, weil schon etwas gegen mich vorliegt, ist es voll ok, Daten die der Staat selbst gar nicht hat, diese sich bei Firmen zu holen.
Die Firmen können das nicht unterbinden!! Wie denn? Wenn der Staat diese Daten will, müssen die Firmen sie heraus geben.
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:29 Natürlich freut sich der Staat, wenn du mehr auf die Daten sammelnden Unternehmen schaust....aber besser wäre es, die demokratische Kontrolle im Staat so zu behalten, dass die Firmen deine Daten behalten können, und nicht an welche Einrichtungen auch immer weitergeben müssen.

Wie willst du das denn umsetzen? Vor allem, da der Staat sich die Daten dann sowieso selbst beschaffen müsste. Da ist es einfacher, die Firmen das machen zu lassen, da der Staat selbst durch das GG stark eingeschränkt ist, seine Bürger ausspionieren und kontrollieren zu dürfen!!
https://digitalcourage.de/digitale-selb ... berwachung
Weiteres Beispiel, wo der Staat mangels Befugnisse auf die Privaten überträgt ist der DSA!

Wo ist da bitte die demokratische Kontrolle? Die ist weder gegeben, noch gewünscht. Zumindest aber wird sie umgangen und durch Bürger mit deiner Einstellung auch nicht in Frage gestellt.
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:29 Die Idee: Wenn die Unternehmen keine Daten sammeln würden, gäbe es das Problem nicht..... greift nicht wirklich. Dann gäbe es nur das Internet in seiner heutigen Form nicht - und die Staaten würden sich munter anderer Instrumente bedienen.....beispielsweise Kameras an vielen öffentlichen Plätzen, Kontodaten, Daten von Hotels, ... ... ...
Suuper. Weil es Internet gibt, ist es völlig ok und normal, dass meine Daten gesammelt und vermarktet werden? Dein Ernst? Das Internet funktioniert wunderbar ohne Tracking!! Bis in die 2000er ging es auch ohne!
https://philipps-welt.info/internet.htm
Nach der bewussten Privatisierung der Netze in den 90igern und der Entwicklung des Überwachungskapitalismus in den frühen 2000ern wurde die Datensammlung über Bürger immer mehr den privaten Firmen überlassen. Wie Snowden dann gezeigt hat war das eine sehr "fruchtbare" Arbeitsteilung: Die Bürger überlassen ihre Daten den Googles, Facebooks, etc und die NSA greift die Daten einfach ab. Dies wurde nach Snowden eingeschränkt, was aber nicht bedeutet, dass diese Firmen nicht weiter bereit sind, mit den Überwachungsbehörden zusammenzuarbeiten.
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#75

Beitrag von That's me »

Noch eine Frage an alle.
Würdest du jedem dein Smartphone und Zugang zu deinen E-Mails und Einblick in deine ganz privaten Lebensgewohnheiten, dein Einkommen und Vermögensverhältnisse und Vorlieben geben?
Falls nein, warum nicht?

Aber bei Firmen die daraus Kapital schlagen und an Hinz und Kunz weitergeben ist das alles kein Problem. Nicht mal dann, wenn der Staat Zugriff auf die Daten bekommt? Denn dann liegt ja eh schon etwas gegen dich vor. Und falls nicht, hast du ja schließlich nichts zu verbergen.

Ich erinnere an meine bisherige Signaturen.
Was wird wohl mit deinen Daten geschehen, wenn eine rechtsextremistische Partei an die Macht kommt? Macht nichts, denn du hast ja nichts zu verbergen?
Aber vielleicht die falsche Meinung oder Religion.


Nur weil etwas alle oder die Mehrheit tut, ist es noch lange nicht richtig und klug.


Oder in den Worten Snowdens ausgedrückt

Bild
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#76

Beitrag von franzmannzini »

Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:58 Das ist schon richtig - der Staat freut sich vor allem darüber, dass zu viele Bürger zu stark auf Maßnahmen gegenüber Unternehmen drängen....anstatt das Übel konsequent an der Wurzel zu bekämpfen.
Sind es wirklich die Bürger, die darauf drängen ?
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:58Bekämpfen wir an dieser Stelle die Unternehmen, machen wir denen ihren Job schwer, die eigentlich ein Geschätsmodell haben, welches wir häufig genug so schlecht nicht finden.....
Firmen sie mich mit Werbung belästigen, würde ich niemals zugestehen, ein gutes Geschäftsmodell
zu haben, ich würde ja auch nie einen Vorwerk-Vertreter die Tür öffnen.
Im Internet kann ich das aber kaum verhindern.
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:58Bekämpfen wir aber autoritäre und autokratische Strukturen beim Staat, packen wir das Übel an der Wurzel an, und sorgen dafür, dass Datensammeln von Firmen und damit auch das Internet insgesamt weiter bestehen können.
Das Bestehen des Internets ist nicht abhängig von Firmen, die dort Content anbieten, Verwalten, oder bestimmen.
Aber ich gebe Dir in dem Punkt recht, daß man es bekämpfen muß, daß ein Staat bestimmt,
ob ich das Internet selbstbestimmt nutzen darf oder nicht, falls Du das so gemeint hast.
Atue001 hat geschrieben: 6. Dez 2024, 22:58Schließlich sind wir alle hier auch Nutzer des Internets - und profitieren durchaus auch von dem, was die Unternehmen da so anbieten. Beim Staat können wir noch nicht mal sagen, dass wir besonders intensiv vom Internet profitieren.....zu wenig ist ausgerechnet der Staat digitalisiert.....
Ich bin ein alter Sack und habe mich erstmalig 1991 über Compuserve eingeloggt mit 9600 baud.
Deutsche Inhalte gab es so gut wie gar nicht und auch niemanden in meinem weiteren Umfeld der sich
damit beschäftigte. Wie zuvor mit dem Mailboxsystem, sah ich da eine Möglichkeit mich mit anderen
Menschen auf der ganzen Welt auszutauschen. Nach einer Weile fand ich dann auch ein US-Amerikanisches Forum,
wie dieses hier, sogar mit einem deutschen Bereich. Das Internet bestand hauptsächlich aus Text,
keine Werbung ploppte ständig auf, es gab nur Inhalte die man wirklich sich selbst mühevoll suchen mußte.
Das Internet bestand aus Content die Menschen anderen Menschen zur Verfügung stellten,
ohne irgendwelche Bedingungen. Und genau diese ursprüngliche Eigenschaft des Internets, nutze ich
auch noch heute, wenn es denn geht. Mit der weiteren Entwicklung kamen noch Nutzungen hinzu,
wie ein privater Marktplatz (Ebay), oder auch der Umstieg vom BTX-basierten Banking zum Internet-Banking,
und auch die Möglichkeit Bilder und Videos auszutauschen.
Die weitere und immer extremere Kommerzialisierung danach und davon, sehe ich eher als Fluch denn als Segen (Profitieren?) an.
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#77

Beitrag von Atue001 »

@That's me
Du verstehst derzeit nicht, worauf es mir ankommt. Natürlich kannst du gegen Firmen vorgehen, die Daten sammeln. Natürlich kannst du das auch kritisieren.
Gleichwohl - das Internet wie wir es heute kennen gibt es genau deshalb, weil Menschen das Internet letzten Endes mit ihren Daten bezahlen.

Natürlich kann man sagen, dass man das nicht will. Es wäre aber gut, mitzudenken, welche Konsequenzen das hätte.

Wenn du also eine Welt ohne kostenfreies Internet willst, ist das legitim. Gerne auch eine Welt ohne Werbung. Nur - mach dir bitte danna auch klar, dass dich dann das Internet je Jahr mindestens 120€ kosten würde - also jeden Bürger.
Mangels Werbung wären bei vielen Produkten dazu noch die Prozesskosten deutlich teurer.
Es gäbe auch mehr Arbeitslose, weil viele Profile überflüssig würden.

Natürlich kann und darf man der Meinung sein, dass das sowieso alles mehr Schaden anrichtet als Nutzen stiftet - und natürlich kann man sich für eine andere Welt einsetzen - gerne eine nachhaltigere, mehr auf den Menschen zugeschnittene Welt als eine auf Konsum abgerichtete.

Nur - dann brauchen wir andere Gesellschaften, ein anderes Wirtschaftssystem, ein anderes Verständnis zum Wohlstand und Konsum. Das alles hängt zusammen.
Die Firmen, die gegen Daten das kostenlose Internet betreiben, sind Folge des Systems, nicht deren Ursache.
Und die Daten, die diese Firmen sammeln, sammeln sie regelmäßig gerade nicht, um sie mißbräuchlich zu verwenden. Denn dann würden sie ihrem eigenen Geschäftsmodell schaden.

Den Mißbrauch streben regelmäßig Staaten an.

Mich stört also weniger wenn du die Unternehmen kritisierst, als wenn du die Staaten nicht wenigstens im gleichen Maße kritisierst, oder sogar deine Kritik allein bei den Unternehmen belässt.
Im Zweifel traue ich Microsoft, google und Facebook mehr, als ich den USA traue.

Die Empörung der Bürger ist groß, wenn einem Unternehmen mal eine Datenpanne passiert, und ein paar meist eh bekannte e-mail-Adressen verloren gehen.....
Im Verhältnis dazu fehlt mir der bürgerliche Aufschrei, wenn mehr Überwachungskameras wie selbstverständlich im öffentlichen Raum positioniert werden,
wenn der staatliche Zugriff auf Datensammlungen von Unternehmen erleichtert wird,
wenn Bürgerrechte durch staatliches Datensammeln und Nutzen eingeschränkt werden.

Es ist das, was ich über viele Jahre in der Thematik immer wieder erlebe - man kritisiert in der Breite Unternehmen, die letzten Endes nur Prozessoptimierung betreiben und damit im Wettbewerb günstigere Preise anbieten können - und man ist auf dem Auge blind, dass es die Staaten sind, die den eigentlichen Mißbrauch mit Daten betreiben.


Also - nichts gegen deine Kritik gegenüber Datensammelnden Unternehmen......ich bleibe nur dabei, dass DIE nicht wirklich das Problem sind.
Und wenn du das Datensammeln generell untersagst - bekommst du eine andere Gesellschaft - auch und gerade was die Wirtschaft angeht. Dagegen spricht überhaupt nichts - nur sollten diese Zusammenhänge auch zusammen gedacht und bewertet werden.


@franzmannzini
Ja, regelmäßig beschweren sich Bürger - vor allem über Nonsens. Ist auch nachvollziehbar - Werbung ist oft genug lästig. Insbesondere wenn man dies noch über moderne Drückerkolonnen organisiert - die sich dann auch mal Callcenter nennen.
Der Staat reibt sich da die Hände - weil er so immer wieder von den tatsächlich vorhandenen Problematiken des staatlichen Datenschutzes ablenken kann.

Im Internet kannst du ziemlich viel verhindern was lästige Werbung angeht - nur - bedenke bitte, dass sich das Internet zumindest in seiner derzeitigen Form gerade darüber zu wesentlichen Teilen finanziert.

Doch - das Bestehen des Internets in seiner heutigen Form ist davon abhängig, dass Firmen Server betreiben. Solche Server kosten Geld - und zwar in der Menge, wie sie eingesetzt werden, nicht zu knapp.
Auch dir sage ich - man darf gerne die Funktionsweise des Internets wie sie derzeit organisiert ist kritiseren - allerdings wäre das Internet ein anderes, wenn wir es anders organisieren würden. Eventuell wäre das aber sogar besser!

Ich bin sogar noch ein wenig länger im Internet als du - mein erstes Modem habe ich genutzt, als noch nicht klar war, ob Gopher oder HTTP das Rennen macht.....1.800 Baud.
Damals bestand das Internet aus relativ wenig Rechnern - häufig aus der Universiären Welt. Die Kommerzialisierung wurde zunächst von Firmen wie Microsoft, IBM und anderen vorangetrieben. Die ersten kommerziellen Internetfirmen waren dann Unternehmen wie Netscape, AOL und ähnliche. Doch Netscape setzte schon auf Werbung, AOL auf ein Bezahlsystem.
Wer war erfolgreich?
Die Menschen wollten lieber nichts bezahlen - dafür nimmt man dann ein bischen Werbung in Kauf.....
Fluch und Segen....ja - das kann man völlig berechtigterweise so sehen. Trotzdem der Hinweis: Das Internet wie wir es kennen ist Folge dieses Fluchs....

Aber die Kommerzialisierung ist nicht das Problem. Der kann man sich zumindest teilweise entziehen - beispielsweise durch Nutzung werbefreier Bezahlinhalte.
Das Problem ist die Mitnutzung der Daten des Internets durch den Staat.

Man kann das Übel so abstellen, dass die Unternehmen nichts mehr sammeln dürfen.....dann wird halt vieles teurer.
Oder man verhindert, dass der Staat zu viele Daten in den Griff bekommt und diese dann auch noch ohne starke Kontrolle nutzt.

Mir geht es vor allem um den Hinweis, dass letzteres zu wenig thematisiert wird.
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That's me
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Re: Alternativen und Schutz gegen Datenkraken und US-Monopolisten

#78

Beitrag von That's me »

Atue001 hat geschrieben: 7. Dez 2024, 22:58 Mich stört also weniger wenn du die Unternehmen kritisierst, als wenn du die Staaten nicht wenigstens im gleichen Maße kritisierst, oder sogar deine Kritik allein bei den Unternehmen belässt.
Das tue ich und das weißt du auch :!: Was soll dann diese Unterstellung?
Atue001 hat geschrieben: 7. Dez 2024, 22:58Die Empörung der Bürger ist groß, wenn einem Unternehmen mal eine Datenpanne passiert, und ein paar meist eh bekannte e-mail-Adressen verloren gehen.....
Im Verhältnis dazu fehlt mir der bürgerliche Aufschrei, wenn mehr Überwachungskameras wie selbstverständlich im öffentlichen Raum positioniert werden,
wenn der staatliche Zugriff auf Datensammlungen von Unternehmen erleichtert wird,
wenn Bürgerrechte durch staatliches Datensammeln und Nutzen eingeschränkt werden.
Ich weiß ja nicht wo du lebst und welche Themen in deiner von den Firmen geschaffenen Bias ausgeklammert und weg gefiltert werden.

Es gibt bürgerlichen Widerstand auch gegen Überwachung des Staates, gegen den zu geringen Schutz unserer Daten. Die Datenschützer wiederum werden oft als "Spinner" abgetan. Datenschutz genau von den Datensammelfirmen und mächtiger Lobby als großes Hindernis dargestellt und die Staaten stimmen fleißig mit ein, da sie ja Vorteile dieser Datensammelei haben.
Proteste gegen die Vorratsdatenspeicherung, damals die Volkszählung, https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit_statt_Angst
https://www.eaberlin.de/aktuelles/2017/ ... erwachung/
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpol ... 48623.html

Das Ding ist. Durch das Puschen, die Kriminalität ginge nach oben, obwohl sie allgemein sinkt, gepaart mit der Islamfeindlichkeit und Migrationsprobleme, schaffen es die Regierungen wieder, dass viel Bürger nach mehr Überwachung und Kontrolle rufen.
Das ist immer das selbe Spiel. Angst schüren -> Bürgerüberwachung rechtfertigen und ausbauen.
Also - nichts gegen deine Kritik gegenüber Datensammelnden Unternehmen......ich bleibe nur dabei, dass DIE nicht wirklich das Problem sind.
Und wenn du das Datensammeln generell untersagst - bekommst du eine andere Gesellschaft - auch und gerade was die Wirtschaft angeht. Dagegen spricht überhaupt nichts - nur sollten diese Zusammenhänge auch zusammen gedacht und bewertet werden.
Ich bin echt pikiert, dass du mir absprichst, diesen Zusammenhang zu sehen. Du weißt, dass das nicht so ist.
Und doch, die Datensammler SIND ein Problem. Es geht auch nicht um Werbung!! Die bekommen wir sowieso massiv zusätzlich auf jeder Seite angeboten. Ich hätte lieber Werbung die ich weg klicken muss und pro klick bezahlt wird.
Es geht darum WIE die Daten verwertet werden. Nämlich gegen uns und oft zu unserem Nachteil.

ChatGPT ist der selbe Mist. Warum wohl gibt es inzw. Klagen wegen des Urheberrechts? Weil alle Daten = Eigentum anderer hier kommerzialisiert wird, ohne dass die Eigentümer dafür bezahlt werden. Es wird etwas gestohlen. Nämlich meine Daten.

Wie gesagt. Vor 20 Jahren ging es auch ohne Tracking. Ein bisschen allgemeine, nicht personalisierte Werbung, die wir aber heute immer noch haben und verkraftbar ist.
Da die Menschheit unter der Knute des erbarmungslosen Kapitalismus steht wird sich erst etwas ändern, wenn es sich finanziell lohnt. Kapitalismus hat keine Moral. Er ist die Religion des Geldes.
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